Rufname: | Florian Schwetzingen 56 |
Fahrgestell: | Mercedes Benz 914 |
Aufbauhersteller: | Metz/ Schmitz/ Eigen |
Baujahr: | 1989 |
Außerdienststellung: | 2022 |
Beschreibung/Verwendungszweck:
Gerätewagen vom Typ GW A/S (Atemschutz/Strahlenschutz) sind für Einsätze vorgesehen, für die entweder eine große Anzahl von Atemschutzgeräten oder über eine längere Zeitdauer Atemschutzgeräte notwendig sind. Die Zusatzbeladung „Strahlenschutz“ enthält die Ausrüstung für Einsätze mit dem Gefahrenpotential radioaktiver Stoffe bzw. biologischer Arbeitsstoffe. In Schwetzingen ist auf diesem Fahrzeug auch Mess- und Schutzausrüstung für Gefahrguteinsätze untergebracht. Die Besatzung besteht aus drei Feuerwehrangehörigen.
Beladung/ Ausstattung:
Da im Jahr 2014 die Ersatzbeschaffung des GW A/S durch ein Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter durch die Feuerwehr Schwetzingen an
Finanzierungsvorbehalten des Landkreises scheiterte, wurde das Fahrzeug 2014/ 2015 umgebaut und die Beladung auf die örtlichen Belange reduziert.
Die aktuelle Beladung und Bilder davon werden in nächster Zeit ergänzt.
Einsatztaktik:
I. Allgemeine Einsatzgrundsätze
Der GW-A/S rückt mit einer Besatzung 1:2 aus, als Fahrzeugführer fungiert ein ausgebildeter Atemschutzgerätewart (Zug- oder Gruppenführer).
Die Mannschaft besteht aus ausgebildeten Atemschutzgeräteträgern. Wobei diese nur für den Einsatz am GW-A/S gedacht sind.
Als Standort wird eine Stelle in der Nähe der Einsatzleitung gewählt, die ausserhalb der Einwirkung von Brandrauch und/oder Gefahrstoffen liegt.
In Absprache mit der Einsatzleitung werden die Aufgaben festgelegt – Ausgabestelle, Überwachung, Messung, Strahlenschutz.
Die Führungskräfte an der Einsatzstelle beordern ihr Personal zum Empfang von Gerätschaften zum GW-A/S.
II. Einsatz als „Ausgabestelle“
Wird der GW-A/S als reine „Ausgabestelle“ genutzt, werden an die Trupps nur die benötigten Geräte ausgegeben, bzw. verbrauchtes Material zurückgenommen.
(Die Materialien werden in Ausgabelisten festgehalten)
III. Einsatz mit „Überwachung“
Wird der GW-A/S zur Überwachung eingesetzt, werden die vorgehenden Trupps auch durch das Personal des GW-A/S überwacht
(Druckkontrolle, Zeitnahme etc.) – Der Fahrzeugführer könnte hier die Funktion eines
„Abschnittsleiters Atemschutz“ innehaben.
IV. Messeinsatz
Bei einem Messeinsatz ist die Verteilung der Aufgaben davon abhängig, ob neben den Messaufgaben noch Material ausgegeben werden muß.
Wird kein Material ausgegeben, können die Messungen unter Umständen durch das Personal des GW-A/S durchgeführt werden. Alle Messergebnisse werden sorgfältig
dokumentiert, und NUR der Einsatzleitung zugänglich gemacht.
V. Materialverbrauch
Wenn möglich werden zurückkommende Materialien so schnell wie möglich wieder einsatzbereit gemacht.
So werden z.B. an den zurückkommenden Atemschutzgeräten sofort die Flaschen gewechselt und das Gerät mit einer Einsatzkurzprüfung
wieder einsatzbereit gemacht. Leere Atemluftflaschen werden hierbei durch einen Pendelverkehr zur nächsten Füllstation
wieder gefüllt. Auf einen mitgeführten Atemluftkompressor wurde verzichtet, da bei mobilen
Geräten die gesetzlich geforderte Reinheit der Atemluft nicht garantiert werden kann.
VI. Strahlenschutzeinsatz
Im Falle eines Strahlenschutzeinsatzes wird der GW-A/S von ELW und LF 16/12 begeleitet. Hier kommt dann für den
Strahlenschutzeinsatz ausgebildetes (Strahlenschutzlehrgang and der LFS) Personal mit zur Einsatzstelle.
VII. Einsatz mit biologischen Arbeitsstoffen
Bei Einsätzen mit biologischen Arbeitsstoffen erfolgen die Massnahmen entsprechend der FwDV 9/2 –
mit der gleichen Mannschafts- und Fahrzeugzusammenstellung. In Bereichen von BIO III erfolgt der Einsatz mit
den mitgeführten Chemikalienschutzanzügen.